Ich hoffe, es geht dir gut. Schön, dass du hier auf meinem Blog vorbeischaust.
Wie der Dalai Lama schon gesagt hat:
-Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst –
So möchte ich dir wie schon im vorigen Blogeintrag angekündigt einige Meditationstechniken vorstellen. Da ich nach den Yogakursen mehrfach darauf angesprochen wurde, besonders die Meditation der Liebenden Güte (Metta – Bhavana).
1. Einfache Mantrameditation:
Setze dich stabil, aufgerichtet und mit Leichtigkeit in einen Sitz deiner Wahl. Atme ein bis zweimal tief ein und aus. Lasse dann den Atem so fließen wie er möchte, ohne ihn zu beeinflussen. Wiederhole innerlich ein Mantra, wie OM, Liebe, Ruhe, Frieden usw.
Synchronisiere dein Mantra/Wort mit dem Atem. OM Einatmen und OM Ausatmen. Immer wenn du bemerkst, dass Gedanken kommen, hole dich über dein Mantra/Wort und den Atem wieder in die Meditation zurück. Bleibe gelassen. Es ist ganz normal, dass Gedanken kommen und gehen. Auch hier gilt ein liebevoller Umgang mit sich selbst und dem was sich gerade zeigt.
2. Tratak – Lichtmeditation:
Stelle eine Kerze im Abstand von etwa 3 Metern etwas unterhalb deiner Augenhöhe auf. Reibe die Hände bis Sie richtig warm sind. Lege die Hände sanft auf die Augen (Palmieren), so dass die Augen umschlossen sind, spüre die heilende Energie der Hände. Nun senke die Hände, öffne die Augen und schaue in die Flamme ohne zu zwinkern. Tratak ist auch eine Reinigungsübung, so ist es möglich, dass die Augen feucht werden oder sogar tränen. Wenn die Augen brennen oder der Impuls kommt zu zwinkern, schließe die Augen. Beobachte, was du jetzt hinter den geschlossenen Augen siehst und wahrnimmst. Nach einem Moment öffne die Augen wieder und schaue in die Flamme. Wiederhole dies noch einige Male. Dann palmiere die Hände erneut und lege Sie entspannt auf die Augen. Körper, Geist und Seele fühlen sich entspannt und mit neuer Energie aufgeladen. Brillenträger sollten die Brille abnehmen. Übe diese Technik am Anfang eher in kürzeren Einheiten und steigere dich zu längeren Zeiteinheiten.
3. Soham Meditation:
Soham ist der natürliche Klang des Atems. Während der Meditation hörst du dem Klang deines Atems zu, Einatmen So, Ausatmen Ham. Ohne dass du den Atem beeinflusst, verbindest du dich immer wieder mit dem Atem und seinem natürlichen Klang. Immer wenn Gedanken kommen und du bemerkst die Wellen der Gedanken, dann verbinde dich über deinen Atem und seinen Klang. SOHAM bedeutet – ICH BIN DAS -. DAS steht für das gesamte Universum. Du kannst dich mit deiner wahren Essenz, gelöst von Körper und Geist verbinden.
4. Liebende-Güte (Metta-Bhavana):
Diese Meditationsform ist eine tradtionelle buddhistische Meditationsform. Dabei kannst du Mitgefühl, Wohlwollen und Güte für dich und alle Wesen entwickeln. Metta bedeutet Herzensgüte, allumfassende Liebe. Bhavana bedeutet Entwicklung.
Die Meditation findet in verschieden Schritten statt:
- Du entwickelst ein tiefes Mitgefühl und Wohlwollen für dich selber. Spreche hier zu dir:
„Möge ich glücklich sein –
Möge ich mich sicher und geborgen fühlen –
Möge ich gesund sein –
Möge ich mit Leichtigkeit und Liebe durchs Leben gehen“.
Wiederhole diese Sätze dreimal in der Stille. Atme dann tief Ein und Aus. Spüre in deinen Herzraum und die Energie in deinem ganzen Körper. - Du entwickelst ein tiefes Mitgefühl und Wohlwollen für einen Menschen, den du aus tiefstem Herzen liebst. Stell dir vor, ihr steht euch gegenüber und schaut euch in die Augen und du sagst:
„Mögest du glücklich sein –
Mögest du dich sicher und geborgen fühlen –
Mögest du gesund sein –
Mögest du mit Leichtigkeit und Liebe durchs Leben gehen“.
Spüre die tiefe Verbindung zu diesem Menschen. Schaut euch nochmals in die Augen und dann verabschiede dich mit einem Lächeln. - Du entwickelst tiefes Mitgefühl und Wohlwollen einem Menschen gegenüber, der dir gleichgültig ist (z.B. der Bäcker, der dir jeden Morgen Brötchen verkauft). Stell dir nun auch diese Person vor und spreche die vier Sätze:
„Mögest du glücklich sein –
Mögest du dich sicher und geborgen fühlen –
Mögest du gesund sein –
Mögest du mit Leichtigkeit und Liebe durchs Leben gehen“
Spüre in deinem Herzen nach, spüre die Verbindung auch zu diesem Menschen. - Du entwickelst tiefes Mitgefühl und Wohlwollen einem Menschen gegenüber, den du weniger magst oder zu dem die Beziehung schwierig ist. Stell dir nun auch hier vor, ihr steht euch gegenüber und seht euch in die Augen. Du sprichst die vier Sätze auch für diesen Menschen:
„Mögest du glücklich sein –
Mögest du dich sicher und geborgen fühlen –
Mögest du gesund sein –
Mögest du mit Leichtigkeit und Liebe durchs Leben gehen“.
Spüre die Verbindung zu diesem Menschen. Schaut euch nochmal in die Augen und mit einem Lächeln verabschiede dich. - Nun spreche die 4 Sätze nochmals für dich und alle Wesen:
„Mögen wir glücklich sein –
Möge wir uns sicher und geborgen fühlen –
Möge wir gesund sein –
Möge wir mit Leichtigkeit und Liebe durchs Leben gehen“.
Bleibe noch etwas in der Stille und spüre die verbindende Kraft dieser Meditation.
Du kannst gerne auch deine eigenen Sätze entwickeln, Sätze des Wohlwollens und des Mitgefühls. Ich habe die Sätze aus dem Buch: „Mögest du glücklich sein“ von Laura Malina Seiler, da sie für mich sehr stimmig sind und mir Zugang zu meinem Herzen ermöglichen.
Es gibt natürlich noch viel mehr Meditationstechniken, probiere dich ruhig aus bis du deine Meditationsform gefunden hast. Diese übe dann regelmäßig und du wirst sie nicht mehr missen wollen. Wie immer würde ich mich auf einen Austausch mit dir freuen, ob im Yoga Kurs, hier auf dem Blog oder vielleicht treffen wir uns ja mal persönlich.
„Das Glück ist ein Schmetterling“ sagte der Meister.
„Jag ihm nach und er entwischt dir, setz dich hin und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.“
„Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?“ fragte der Schüler
„Du könntest versuchen, dich ganz ruhig hinzusetzen, falls du es wagst.“
(Anthony de Mello)
Jetzt möchte ich dir sagen – MÖGEST DU GLÜCKLICH SEIN – voller Liebe und Leichtigkeit.
Möge die Sonne für dich scheinen.
Namasté
Deine
Mandy